Eine Postkarte, 90 Bewerbungen

GRONBACH Austria hatte im Sommer 2020 ein akutes Problem: Aufträge wären ohne Ende vorhanden, allerdings benötigte das Niederndorfer Unternehmen dringend an die 30 Produktionsmitarbeitende, um diese auch annehmen zu können. Mit klassischen Stellenanzeigen würde man hier nicht zum gewünschten Erfolg kommen, das war allen Beteiligten von Anfang an klar.

Stattdessen wurde innerhalb kürzester Zeit der „Postkartengruß aus Niederndorf“ umgesetzt. Die Idee dahinter: An die 13.000 Haushalte zwischen Kufstein und Kössen erhielten eine Postkarte. Auf der Vorderseite ein Luftbild von Niederndorf. In nostalgischer Urlaubs-Postkarten-Manier war der Aufenthaltsort markiert und mit „Hier bin ich“ beschrieben. Auf der Rückseite informierte eine gewisse Irmi handschriftlich darüber, dass sie aktuell wieder einmal bei Gronbach in Niederndorf sei, die Leute hier super wären und sie sich sehr wohl fühle. Und dass dies auch der Grund sei, warum sie seit fast 20 Jahren immer wieder hier herkomme. Beiläufig erwähnt sie, dass unter anderem 30 Produktionsmitarbeiter sowie auch in anderen Bereichen gesucht werden würden und man doch bei Interesse eine kurze E-Mail an Gronbach schicken solle. Auf eine offensive Logo-Platzierung wurde mit Ausnahme eines dezenten Logos auf der Briefmarke bewusst verzichtet.

Die Aktion übertraf alle Erwartungen: Innerhalb der ersten zwei Wochen durfte sich Irmgard „Irmi“ Mayer, bei GRONBACH für das Qualitätsmanagement zuständig, über nicht weniger als 90 Bewerbungen freuen.